Haartransplantation für dichtes Haar

Haartransplantation (Haarverpflanzung)

Die Haartransplantation, auch als Haarverpflanzung oder Haarrestauration bezeichnet, ist eine chirurgische Behandlung, die zum Ziel hat, Haare an kahlen Stellen zu ersetzen oder ausgedünnte Haarzonen aufzufüllen. Die Behandlung betrifft überwiegend die Kopfhaut, kann aber auch in der Baartregion, an den Augenbrauen, Wimpern und anderen Körperregionen eingesetzt werden.

Die Haartransplantationschirurgie gründet auf den ersten Beschreibungen des amerikanischen Arztes Norman Orentreich von 1959. Die ursprünglich verwendeten Haartransplantate hatten einen relativ grossen Durchmesser von 4-5 Millimetern, weshalb die damaligen Ergebnisse oft unnatürlich und ästhetisch unbefriedigend waren. Die von dem finnischen Chirurgen Rolf Nordström 1981 eingeführten Mikro-Haartransplantate verbesserten erheblich die ästhetischen Behandlungsergebnisse. Die modernen Techniken der Haarverpflanzung entstanden mit der Beschreibung der Haarfollikeleinheiten (Follicular Units) durch den Arzt Dr. John Headington 1984.

Alle Haartransplantationen in der AARE KLINIK werden nach diesen modernen Techniken durchgeführt, die von Dr. Jerzy Kolasinki, langjähriger Vizepräsident der European Society of Hair Restoration Surgery (ESHRS) und Mitglied der International Society of Hair Restoration Surgery (ISHRS), weiterentwickelt und in der AARE KLINIK etabliert wurden. Durch unsere Zusammenarbeit stellen wir für unsere Patienten eine moderne Haartransplantation von auf diesem Gebiet spezialisierten Fachärzten mit langjähriger Erfahrung sicher.

Haartransplantation Haarverpflanzung bei Haarausfall Mann Bern

Ist eine haartransplantation bei mir sinnvoll?

Eine Haartransplantation kann bei Ihnen sinnvoll sein, wenn eine oder mehrere der folgenden Veränderungen bestehen:

  • Haarausfall beim Mann (Androgene Alopezie)
  • Haarverlust bei der Frau (Androgene Alopezie)
  • Unfallbedingter Haarverlust (Posttraumatische Alopezie)
  • Haarverlust durch Verbrennung (Post-burn Alopezie)
  • Entzündungen (Post-inflammatorische Alopezie)
  • Narben
  • Verlust von Brauenhaaren, Wimpern oder Barthaaren
  • Verlust von Körperhaaren (z.B. Schamhaare)

Wann wird eine Haarverpflanzung durchgeführt?

Eine Haartransplantation kann bei Ihnen sinnvoll sein, wenn Sie unter einem Haarverlust oder einer Ausdünnung der Haare leiden. Eine Transplantation der Haare kann sowohl Ihr Erscheinungsbild verbessern als auch das Wohlbefinden steigern, auch wenn ein perfektes Aussehen nicht garantiert werden kann.

Vor der Entscheidung für eine Haarverpflanzung steht daher eine ausführliche Beratung in der AARE KLINIK, um ihre Erwartungen und Wünsche zu erfahren und die Erfolgsaussichten einer Behandlung zu beurteilen. Die besten Erfolgsaussichten bestehen bei Patienten mit realistischen Erwartungen und einem sichtbaren Haarverlust an einer umschriebenen Stelle, d.h. wenn sich die Empfängerregion mit Haarverlust oder Ausdünnung genau abgrenzen lässt (Geheimratsecken, kreisrunde Glatze am Hinterkopf) und das Haarwachstum in der Spenderregion kräftig und stabil ist, wie häufig am Hinterkopf.

Nicht geeignet für eine Haartransplantation sind dagegen Patienten mit fortgeschrittenem grossflächigem Haarausfall, bei denen es kaum Stellen gibt, um Haare für eine Verpflanzung zu entnehmen ohne erneute Lücken zu schaffen.

Bei der Frau ist ein Haarverlust durch den protektiven (schützenden) Effekt der weiblichen Geschlechtshormone, besonders des Östrogens, seltener und geringer ausgeprägt als beim Mann. Frauen beobachten daher meist erst nach der Menopause eine Ausdünnung der Haare. Bei jüngeren Frauen ist meist ein zurückgehender Ansatz der Stirnhaare Anlass für eine Haartransplantation. Bei Frauen kann ein Haarausfall das erste Zeichen einer Hormonstörung oder schwereren Erkrankungen der hormonproduzierenden Drüsen sein. Daher ist bei jeder Frau mit unklarem Haarausfall eine endokrinologische Untersuchung sinnvoll, bei der häufig mit einem Haarausfall verbundene Erkrankungen, wie Funktionsstörungen der Schilddrüse (Über- oder Unterfunktion), der Nebennieren, Hirnanhangsdrüse und Eierstöcke ausgeschlossen werden müssen.

Beim Mann beginnt ein hormonell bedingter Haarverlust (androgene Alopezie) oft bereits mit 18-20 Jahren. In diesem Alter ist zunächst die konservative Behandlung mit Finasterid möglich. Der Wirkstoff stoppt die Produktion des Hormons DHT und hierdurch den hormonell bedingten Haarausfall. Allerdings ist die Behandlung mit Finasterid nicht bei allen Männern erfolgreich, weshalb eine Testbehandlung über bis zu 3 Monaten nötig sein kann. Bei gutem Ansprechen kann die Behandlung fortgesetzt, ansonsten nach 3 Monaten abgebrochen werden.

Eine seltene Nebenwirkung von Finasterid sind Potenzstörungen in ca. 1 Prozent der behandelten Männer, die nach Absetzen des Medikamentes wieder verschwinden. Betroffen hiervon sind vorwiegend ältere Männer. Wenn durch eine solche konservative Behandlung keine Verbesserung des Haarausfalls möglich ist, kann bei Männern im Alter von über 25 Jahren eine Haartransplantation durchgeführt werden.

Ein guter Allgemein- und Gesundheitszustand und realistische Erwartungen sind gute Voraussetzungen für eine Haarverpflanzung. Eine schwere Diabeteserkrankung, Herz-Kreislauf-Krankheit, unkontrollierter Bluthochdruck, entzündliche Erkrankungen der Kopfhaut, fleckförmiger («patchy») oder kreisrunder Haarausfall sind Kontraindikationen für eine Haartransplantation.

Haartransplantation
OP-Dauer4 – 8 Std.
Narkoselokal
Aufenthaltambulant
Gesellschaftsfähigca. 1 Woche
Sportca. 2 Wochen
Kostenab 5’500 CHF

Wie wird die haartransplantation geplant?

Voraussetzung für eine erfolgreiche Haartransplantation ist eine sorgfältige Planung. Diese beginnt mit Ihrem persönlichen Beratungsgespräch, inkl. einer Untersuchung Ihrer Haare, in der AARE KLINIK. Für Ihren Arzt und Operateur ist es wichtig, Ihre Wünsche, Vorstellungen und Erwartungen an die neue Haarpracht zu kennen, um Ihnen eine realistische Vorstellung von den Möglichkeiten und Grenzen der Haarverpflanzung geben zu können, etwa wie viele Haare (Grafts) benötigt werden, um die von Ihnen gewünschten Stellen zu bedecken.

Während der körperlichen Untersuchung wird die Haardichte des Patienten digital mit einem Haardensitometer (Trichodensitometrie) festgestellt und die Menge und Lokalisation der zu transplantierenden Haare und die sichere Entnahmeregion («safe donor area») bestimmt, um einerseits die gewünschte Haardichte im Empfängergebiet zu gewährleisten und gleichzeitig eine sichtbare Ausdünnung der Haare an der Entnahmestelle zu vermeiden. Weiterhin werden digitale Fotografien erstellt, die anschliessend der objektiven Analyse des Haarverlustes am Bildschirm und der Operationsplanung dienen.

Aus den Ergebnissen der körperlichen Untersuchung, Haardichtenmessung (Trichodensitometrie) und Bildanalyse leitet sich die Empfehlung des geeigneten Behandlungsverfahrens ab. Gemeinsam mit Ihnen wird ein individueller Behandlungsplan erstellt, der neben der Haartransplantation auch zusätzliche Massnahmen, wie eine Behandlung mit plättchenreichem Plasma (PRP) aus zentrifugiertem Eigenblut oder eine Mikropigmentierung beinhalten kann. Sämtliche Risiken und Komplikationsmöglichkeiten des Eingriffs werden von unserem Facharzt mit Ihnen besprochen und die vereinbarte Operation auf einem Planungsbogen dokumentiert.

Für die Planung der Operation benötigen wir von Ihnen Angaben über Ihre medizinische Vorgeschichte (Vorerkrankungen und Voroperationen), aktuelle Krankheiten (hoher Blutdruck, Diabetes, Schilddrüsenfunktionsstörungen), Allergien oder Unverträglichkeiten sowie mögliche Medikamenteneinnahmen. Diese dienen der Einschätzung des Operations- und Anästhesierisikos. Bitte bringen Sie alle aktuellen und wichtigen medizinischen Befunde zur Besprechung mit. Gegebenenfalls werden vor einer Behandlung zusätzliche Untersuchungen veranlasst.

Wie wird eine Haartransplantation durchgeführt?

Individuelle Faktoren und persönliche Präferenzen bestimmen die Wahl des Operationsverfahrens zur Behandlung des Haarausfalls.

Es existieren verschiedene Methoden der Haarverpflanzung, die je nach individueller Situation und den Präferenzen des Patienten und Operateurs zum Einsatz kommen und teilweise miteinander kombiniert werden können.

FUE (Follicular Unit Extraction – Haarfollikelextraktion)

Bei der FUE werden einzelne Haarfollikel aus einem grösseren Hautareal am Hinterkopf gewonnen (extrahiert). Hierfür wird die Kopfhaut rasiert. Das Spendergebiet wird örtlich betäubt, was eine schmerzfreie Entnahme der Haarfollikel ermöglicht. Mit speziellen feinen Hohlbohrern von nur 0.8 bis 1.0 mm Durchmesser werden einzelne Haarfollikel (Graft) gezielt aus der Kopfhaut gelöst und anschliessend mit speziellen Pinzetten entnommen. Die hieraus resultierenden winzigen Wundöffnungen verheilen innerhalb weniger Tage von selbst und hinterlassen lediglich kleinste punktförmige Narben, die später in der dann wieder behaarten Kopfhaut nicht sichtbar sind.

Die entnommenen kleinsten Haareinheiten (Follicular Units oder auch Graft) bestehen aus 1 bis 4 Haaren. Bei ihrer vorsichtigen Entnahme werden die empfindlichen Haarwurzeln besonders geschont, um ein gutes Einheilen nach der Verpflanzung zu gewährleisten.

Die so gewonnenen Haarfollikel (Grafts) werden bis zur Implantation in einer Nährlösung aufbewahrt, um ihr Überleben zu sichern. Die Follikeleinheiten werden nach der Anzahl der Haare sortiert und gezählt. Einzelne Haarfollikel werden anschliessend verwendet, um natürliche Haarränder zu erzeugen während Follikeleinheiten mit 2 oder 3 Haaren in mittleren Arealen der Kopfhaut zum Einsatz kommen, die ein dichtes Haarwachstum aufweisen sollen. Für die Implantation werden mit speziellen Mikroskalpellen in bestimmten Winkeln feine Schnitte in der Kopfhaut gemacht, die weniger als 1 mm gross sind und in die die einzelnen Haarfollikel exakt eingepflanzt werden, um eine natürliche Verteilung und Ausrichtung der Haare zu gewährleisten.

Durch das körpereigene Wundserum haften die implantierten Haarbälge sofort an und müssen nicht speziell fixiert oder mit Verbänden geschützt werden. Feine Verschorfungen, die sich nach der Operation an den behandelten Stellen bilden, lösen sich nach 5 bis 7 Tagen.

Die verpflanzten Haarwurzeln bilden nach der Einheilung neue Haare, die ein Leben lang erhalten bleiben. Teilweise sind zur weiteren Verdichtung der Haare weitere Haarverpflanzungen sinnvoll, etwa wenn die Haardichte vor der Behandlung sehr gering ist.

In der Regel wird die FUE ambulant in Lokalanästhesie durchgeführt. Je nach der Anzahl der verpflanzten Haare dauert der Eingriff meist 4-6 Stunden, im Einzelfall auch länger. Die Behandlung ist aber mit modernen Anästhesietechniken schmerzfrei möglich.

Gegenüber der FUT- Technik (siehe unten) bietet die FUE in bestimmten Situationen Vorteile. So erfordert die Haarfollikelentnahme keinen Hautschnitt am Hinterkopf und vermeidet somit eine je nach Haarlänge und Frisur sichtbare Narbe. Dafür ist aber die Rasur eines grösseren Kopfhautareals erforderlich. Nachteilig ist auch, dass bei einem grossen Bedarf an Haarfollikeln bzw. fortgeschrittenem Haarverlust pro Sitzung weniger Haare gewonnen werden können.

Ob eine FUE für Sie die bessere Methode ist, muss daher im Einzelfall, anhand Ihrer bestehenden Haarmenge und -dichte und Ihren Wünschen mit Ihrem Arzt entschieden werden.

FUT (Follicular Unit Transplantation – Haarfollikeltransplantation)

Bei der FUT erfolgt die Gewinnung der Haarfollikel durch die Entnahme eines 1 bis 2 cm breiten Hautstreifens aus der Haarkranzregion am Hinterkopf. Anschließend werden die kleinsten Haareinheiten (Follicular Units oder Grafts), bestehend aus 1 bis 4 Haaren, in mikrochirurgischer Technik aus dem Hautstreifen isoliert, um die empfindlichen Haarwurzeln zu schonen und ihr Einheilen nach der Verpflanzung zu gewährleisten.

Nach dem Teilen des Hautstreifens unter dem Mikroskop werden die Haarfollikel, wie bei der FUE-Methode auch, bis zur Implantation in einer Nährlösung aufbewahrt. Sie sorgt für ihr Überleben. Auch hier werden die Follikeleinheiten (Grafts) nach der Anzahl der Haare (1 bis 4) geordnet und abgezählt, den je nach Größe der Einheiten entscheidet sich ihr Implantationsort. Für natürlich wirkende Haarränder werden Einzelhaarfollikel mit nur 1 Haar benötigt. Für flächige Areale hingegen werden größere Einheiten (Grafts) mit mehreren Haaren (2-4) gesucht, die ein dichtes Haarwachstum erzeugen. Die Implantation erfolgt dann wie bei FUE mit Mikroskalpellen. Ihre feinen Schnitte in der Kopfhaut, von weniger als 1 mm ermöglichen es, die einzelnen Haarfollikel exakt einzusetzen.

Das Ziel dabei ist eine natürliche Verteilung und Ausrichtung der Haare auf dem Kopf. Durch das körpereigene Wundserum haften die implantierten Haarbälge sofort an und müssen nicht speziell fixiert oder mit Verbänden geschützt werden. Die Wunde des Spenderareals am Hinterkopf wird mit speziellen haarschonenden trichophytischen Nahttechniken verschlossen. Nur in der Spenderregion werden die Haare vor der Hautstreifenentnahme rasiert, so dass die frische Naht nach dem Wundverschluss und die spätere Narbe von den umgebenden Haaren bedeckt wird und somit unsichtbar ist.

Der Wundverschluss erfolgt mit einer speziellen Nahttechnik (trichophytischer Wundverschluss), mit der eine feine kaum sichtbare Narbe erzielt werden kann, durch die die umgebenden Haare hindurch wachsen. Somit können die Haare nach einer FUT-Behandlung weiterhin kurz getragen werden. Die Hautnähte werden nach 14 Tagen gezogen. Feine Verschorfungen, die sich nach der Operation an den behandelten Stellen bilden, lösen sich nach 5 bis 7 Tagen.

Die einzeln verpflanzten Haarwurzeln produzieren nach der Einheilung neue Haare, die ein Leben lang erhalten bleiben. Teilweise sind zur weiteren Verdichtung der Haare und abhängig von der Haardichte vor der Behandlung weitere Haarverpflanzungen sinnvoll.

In der Regel wird auch die FUT ambulant in örtlicher Betäubung durchgeführt. Die Behandlungsdauer ist von der Anzahl der verpflanzten Haare abhängig und dauert meist 4-6 Stunden. Sehr umfangreiche Haartransplantation können auch länger dauern. Durch modernen Anästhesietechniken ist der Eingriff weitgehend schmerzfrei.

Gegenüber der FUE-Technik (Entnahme einzelner Haarfollikel) bietet die FUT (Streifentechnik) in bestimmten Situationen Vorteile. So können mit der FUE-Methode in einer Sitzung mehr Haarbälge gewonnen werden. Das ist bei einem hohen Bedarf bzw. fortgeschrittenem Haarverlust vorteilhaft. Auch muss für die Haarfollikelentnahme nicht der gesamte Kopf rasiert werden. Außerdem lässt sich die Entnahmestelle durch die umgebenden Haare abdecken. Nachteilig kann hingegen die Narbe am Hinterkopf sein, die je nach Narbenqualität und Haarlänge bzw. Frisur sichtbar sein kann. Ob eine FUT oder FUE für Sie die bessere Methode ist, muss daher anhand Ihres Haarbildes und Vorstellungen vom Operateur festgestellt und gemeinsam, im Beratungsgespräch entschieden werden.

PRP – Plättchenreiches Plasma

Plättchenreiches Plasma (PRP) wird aus dem eigenen Blut des Patienten hergestellt und stimuliert nach der Injektion in die Kopfhaut die Regeneration der Haare. Das geschieht vermutlich über eine Verbesserung der Hautdurchblutung. Dabei kann PRP in jüngeren Jahren oder bei beginnendem Haarverlust als alleinige Massnahme zur Förderung des Haarwachstums eingesetzt werden. Es kann aber auch zur Verbesserung des Ergebnisses nach einer Haartransplantation mit dieser kombiniert werden.

In der Regel werden vier bis sechs Behandlungen mit PRP im Abstand von einem Monat für eine optimale Stimulation empfohlen, die in den meisten Fällen zu einem kräftigeren Haarwuchs führt. Voraussetzung ist aber das Vorhandensein stimulierbarer Haarfollikel. Die PRP-Methode zur Verbesserung des Haarwuchses eignet sich daher als isolierte Massnahme nur in einem frühen Stadium des Haarausfalls. Daher sollte mit dieser Behandlung frühzeitig begonnen werden, solange noch lebende Haarwurzeln in der Kopfhaut vorhanden sind.

Nicht geeignet ist die PRP-Behandlung als alleinige Massnahme bei fortgeschrittenem Haarverlust bzw. kahler Kopfhaut, wenn also bereits die meisten oder alle Haarfollikel abgestorben sind. In diesen Fällen kann sie aber in Kombination mit einer Haartransplantation das Einheilen der verpflanzten Haarfollikel unterstützen und dem Ausfall der noch bestehenden Haare entgegenwirken. Für eine optimale Wirkung werden nach einer Haartransplantation 3 bis 4 Behandlungen mit PRP in monatlichen Intervallen und eine Auffrischung nach 6 Monaten empfohlen. Für den Erhalt des Haarwachstums ist eine jährliche Wiederholung der PRP-Behandlung sinnvoll.

Welche Risiken hat die HAARTRANSPLANTATION?

Eine Haarverpflanzung mit den modernen Methoden der FUE und FUT ist in der Hand eines erfahrenen Haarchirurgen eine risikoarme Behandlung. Schwellungen der Kopfhaut, Stirn und gelegentlich der Augenlider nach einer Haartransplantation sind selten und vorübergehend. Leichte Blutungen aus den Entnahmestellen stellen sich spontan innerhalb weniger Stunden ein (sistieren) und sind in der Regel minimal. Im Einzelfall kann es zu Entzündungen der Kopfhaut kommen. Nach umfangreichen Eingriffen kann die Sensibilität der Kopfhaut über einen Zeitraum von 3-6 Monaten vermindert sein.

Wie verhalte ich mich vor der Operation?

Wir haben das Ziel Ihnen die Transplantation der Haare selbst als auch die Zeit vor dem Eingriff und danach so angenehm wie möglich zu gestalten. Durch einige Regeln können Sie sich selbst und uns dabei unterstützen.

So ist es für Raucher ratsam hierauf 2 Wochen vor und nach der Operation zu verzichten. Auch wenn es schwer fällt. Doch Rauchen beeinträchtigt die Durchblutung der Haut und hemmt die Einheilung der transplantierten Haare. Außerdem verlangsamt es die Wundheilung an der Entnahmestelle. Bestimmte Medikamente, die das Risiko von Blutungen erhöhen, wie Aspirin, nicht-steroidale Entzündungshemmer sowie einige Vitaminpräparate und homöopathische Mittel sollten ebenfalls 2 Wochen vor der Operation abgesetzt werden. Sie erhalten hierzu von unseren Ärzten schon vor der Operation genaue Instruktionen.

Sollten sie ergänzend zur Lokalanästhesie einen beruhigenden Dämmerschlaft (Sedierung) wünschen, sprechen Sie uns während Ihres Beratungsgesprächs darauf an.

Die Haare sollten aus Gründen der besseren Bedeckung der Haarentnahmestelle vor der Operation nicht geschnitten werden bzw. länger wachsen gelassen werden. Die Haare sollten am Morgen der Behandlung oder am Abend des Vortrags gewaschen werden.

Wie verläuft der tag der Transplantation?

Die Haartransplantation wird bei uns in der AARE KLINIK ambulant oder kurzstationär durchgeführt.

Während der Operation erhalten Sie zu Ihrem Wohlbefinden verschiedene Medikamente. In der Regel wird eine Haartransplantation in Lokalanästhesie, ggf. mit Sedierung (Dämmerschlaf) durchgeführt. Zu Ihrer Sicherheit werden während des Eingriffs die Herzfrequenz, der Blutdruck, Puls und Sauerstoffgehalt im Blut auf Monitoren überwacht.

Bei der FUE-Methode (Transplantation einzelner Haarfollikel) werden die Haare der Spenderregion am Hinterkopf streifenförmig rasiert, so dass die Kopfhaut nach der Behandlung bis zum Nachwachsen der Haare von den umgebenden Haaren, soweit sie lang genug sind, abgedeckt werden kann. Anschliessend wird die Kopfhaut desinfiziert und örtlich betäubt. Die Entnahme der einzelnen Follikel erfolgt mit einer speziellen oszillierenden Stanze (Hybrid-Punch) von 0.8 bis 1.0 mm Durchmesser. Sie löst die Haarbälge schonend aus der Kopfhaut. Dabei wird die Intaktheit der Follikeleinheiten ständig überprüft, was die Voraussetzung für eine gute Einheilung ist.

Die gelösten Haarfollikel werden anschliessend mit feinen Pinzetten gewebeschonende (atraumatisch) entnommen. Bis zur Implantation im Empfängergebiet (z.B. auf dem Kopf) werden sie in einer Nährlösung aufbewahrt und vor Austrocknung geschützt. Die so gewonnen Haareinheiten (Follicular Units) werden nach der Anzahl der Haarbälge pro Follikeleinheit (1-4) in Grüppchen gelegt und gezählt. Die Implantation erfolgt von zwei Ärzten in der sogenannten „Four-Hand-Stick-and-Place“-Technik. Dadurch wird die Zeit zwischen der Entnahme und Implantation so kurz wie möglich gehalten und die Vitalität und Einheilung optimiert. Hierbei wird die Kopfhaut mit einem speziellen Messer punktiert und die Follikeleinheit mit mikrochirurgischen Instrumenten in die Hautöffnungen eingeführt.

Dabei wird auf die korrekte Ausrichtung und Anordnung der Haarbälge geachtet, um ein natürliches und dichtes Haarwachstum zu erzielen. Oft werden zwischen 1’000 und 2’000 Follikeleinheiten (Grafts) pro Sitzung transplantiert, was zwischen 4 und 8 Stunden dauern kann.

Nach der Operation werden Sie in den Aufwachraum gebracht und dort nachbetreut und über die Wundpflege instruiert. Anschliessend dürfen Sie in Begleitung nach Hause. Die Schmerzen nach einer Haartransplantation sind meist gering und mit leichten abschwellend wirkenden Schmerzmitteln gut zu behandeln, die Sie in den ersten Tagen zuhause weiter einnehmen können.

Nach einer ambulanten Behandlung mit Sedierung sollten Sie von einer Person nach Hause gebracht und dort in den ersten 24 Stunden kontinuierlich betreut werden. Diese Person erhält von uns alle notwendigen Instruktionen für Ihre Nachbetreuung. Auf Wunsch bieten wir Ihnen in der AARE KLINIK eine kurzstationäre Nachbetreuung durch eine examinierte Pflegekraft im Einzelzimmer an.

Was passiert nach der transplantation der haare?

Es ist wichtig zu wissen, dass die Erholungszeit nach jeder Operation individuell variiert.

Die Entnahmestelle wird zur Vermeidung von Entzündungen mit einem Antibiotikaspray behandelt. Ein Kopfverband ist in der Regel nicht erforderlich und die Entnahmestelle als auch das Empfängergebiet werden offen gepflegt. Die Kopfhaut soll am ersten Tag in halbstündlichen Intervallen mit physiologischer Kochsalzlösung besprüht und feucht gehalten werden. Ab dem dritten Tag nach dem Eingriff ist eine schonende Haarwäsche möglich.

Am Abend nach der Haartransplantation können leichte Kopfschmerzen auftreten, die mit Schmerzmitteln leicht behandelbar sind. Schwellungen der Kopf- und Stirnhaut sowie Augenlider können in den ersten Tagen durch erhöhte Lagerung des Kopfes und lokales Kühlen der Haut mit feuchten Umschlägen behandelt werden.

Bei der FUE-Technik lösen sich feine Verschorfungen an den Entnahmestellen nach einer Woche ab. Ab dann kann die Kopfhaut leicht massiert und mit Baby-Öl behandelt werden, was den Heilungsprozess beschleunigen hilft und denn Juckreiz der Kopfhaut während der Heilung lindert.

Bei der FUT-Technik werden die Hautnähte an der Entnahmestelle am Hinterkopf nach zwei Wochen gezogen.

Wann sieht man das endgültige ergebnis der verpflanzung?

Nach der Haartransplantation benötigen die verpflanzten Haare etwa 3 Monate, bis sie anfangen nachzuwachsen. Haare wachsen ca. 10 mm pro Monat, so dass etwa 6 Monate nach der Transplantation das Haarwachstum beurteilt werden kann. Nach etwa einem Jahr kann eine weitere Haarverpflanzung durchgeführt werden, sollte eine weitere Verdichtung der Haare oder anderweitige Haarkorrekturen gewünscht sein.

Das Ergebnis einer Haarverpflanzung ist in der Regel langanhaltend. Je nach Ausgangslage (Haardichte, Haarausfall) kann eine erneute Transplantation weiterer Haare sinnvoll sein. Bei zuvor kahler Kopfhaut sind für einen dichten Haarwuchs oft zwei bis drei Behandlungen nötig. In der ersten Sitzung erfolgt in diesem Fall die Transplantation der gesamten kahlen Kopfhaut und in den weiteren Sitzungen die Verdichtung der Haare. Die Menge der Haarfollikeleinheiten pro Sitzung und die voraussichtliche Zahl der nötigen Sitzungen wird mit Ihnen von unserem Facharzt bei der Planung der Gesamtbehandlung besprochen.

Bei fortschreitendem Haarausfall können aber im Laufe der Zeit weitere Behandlungen sinnvoll sein.

Bei wem hilft die Haarverpflanzung besonders gut?

Männer, bei denen auch der Vater, Grossvater und die Brüder an einem frühen Haarausfall leiden, haben eine ungünstigere Prognose bezüglich des Fortschreitens ihres Haarverlustes und des ästhetischen Ergebnisses. Allgemein gesprochen ist die Aussicht auf eine erfolgreiche Haartransplantation mit langanhaltendem Resultat bei Patienten am günstigen, bei denen der Haarausfall erst spät im Alter von über 40 oder 50 Jahren auftritt.

Was kostet eine Haartransplantation?

Eine Haartransplantation ist in der Regel ein ästhetischer Eingriff der nicht von der Krankenkasse bezahlt wird. Eine Ausnahme bildet Haarverlust, die durch Unfälle oder Operationen bedingt sind. In diesen Fällen kann die Übernahme der Behandlungskosten durch die Unfall- oder Krankenversicherung beantragt werden. Die Entscheidung über eine Kostengutsprache obliegt nach Empfehlung des Vertrauensarztes im Einzelfall der Unfallversicherung bzw. Krankenkasse.

Bei ästhetischer Indikation müssen die Behandlungskosten vom Patienten selber getragen werden. Die Kosten einer Haartransplantation hängen im Wesentlichen von der Menge der zu transplantierenden Haarfollikeleinheiten und der gewählten Behandlungsmethode ab. Die Kosten betragen zwischen 5 und 6 Franken pro Follikeleinheit (Graft), abhängig vom Aufwand der Behandlung, bei 1’000 Grafts also CHF 5’000-6’000, bei 2’000 Grafts CHF 10’000-12’000. Eine genaue Kostenofferte erhalten Sie im Anschluss an Ihr persönliches Beratungsgespräch in der AARE KLINIK.

Die Kosten setzen sich zusammen aus:

  • Operationshonorar (inkl. Vorbesprechung und Nachsorge)
  • Technische Leistung (AARE KLINIK)
  • Medikamente
  • Ggf. Diagnostik (Labor, EKG, etc.)

WIE bekomme ich einen Termin in der AARE KLINIK?

Termine zur Haartransplantation erhalten Sie über unser Kontaktformular (hier klicken), oder durch direkten Anruf 031 333 01 07 in der AARE KLINIK. Wir freuen uns auf Sie.

Lernen Sie PD Dr. med. Oliver Scheufler kennen

Dr._Scheufler_Plastischer_Chirurg_Bern_Schweiz

Gern steht Ihnen Dr. med. O. Scheufler, Facharzt für plastische, rekonstruktive und ästhetische Medizin und Author dieser Website, für ein persönliches Beratungsgespräch zur Verfügung. PD. Dr. Scheufler ist neben seiner Tätigkeit an der Aare Klinik auch wissenschaftlich tätig und hat sich am Universitätsspital Basel habilitiert. Deshalb wurde ihm von der Universität Basel der Titel Privatdozent verliehen. Zudem wurde er von der Duke University (USA) als Visiting Professor geehrt.

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